Es gibt Worte, bei denen fragt man sich insgeheim, warum sie bisher niemand erfunden hat.
Wer Kinder oder öfter mal mit welchen zu tun hat, wird wissen, wie bedeutsam Mitnehmsel sind. Umso erstaunlicher, dass es eigentlich kein Wort für die Dinge gibt, die man am Wegesrand findet und mehr oder weniger gedankenverloren einsteckt, weil man sie einfach nicht liegen lassen kann.
Bei Kindern sind die Taschen nach Spaziergängen voll mit Schätzen aus der Natur:
Steine. Muscheln. Blätter. Schneckenhäuser. Zweige. Blüten.
Glasscherben, die der Bach rundgewaschen hat.
Im Laufe der Zeit, verschwinden Mitnehmsel wieder. Beinahe auf ähnlich unspektakuläre Weise, wie man sie auch entdeckt hat. Sie werden aussortiert oder durch andere ersetzt. Nur die besonders wertvollen landen im Setzkasten, ziehen mit uns um, bleiben uns über Jahre erhalten und erinnern uns an den Moment, in dem wir sie entdeckten und damit an den Zauber des Augenblicks und die Willkür natürlicher Schönheit.
Bei Erwachsenen beschränkt sich das „Mitnehmseln“ meist auf Urlaubs-Souvenirs oder ganz besondere Stücke. Die Jackentaschen von großen Leuten sind nicht jedes Mal beim Nachhause kommen bis zum Rand gefüllt und so schwer, dass sie den ganzen Mantel nach unten ziehen. Man wird wohl, wie bei allem, mit dem Alter wählerischer und immer weniger oft von etwas begeistert.
Im DAS SCHÖNE SEIN Buch wird zu jeder Interview-Geschichte auch ein Mitnehmsel gezeigt, das stellvertretend für das ist, was die Person zu erzählen hat. Interessanterweise fällt jedem ziemlich schnell etwas ein, was er mitbringen und fotografieren lassen möchte.
Haben wir wohl alle etwas, was wir unerwartet entdeckten, sofort bedeutsam fanden und für immer bewahren wollen.
Welches ist dein wertvollstes Mitnehmsel?
Was würdest du, stellvertretend für dein Leben, in unserem Buch abbilden lassen?
Apropos Buch: Du magst deine Geschichte mit uns teilen und beim DAS SCHÖNE SEIN Buch dabei sein? Dann schreib uns. Wir können es kaum erwarten, dich kennen zu lernen.